Diese kleine Kelle verfügt über einen breiten, spitz zulaufenden Ausgießer, der eine genaue Dosierung von Pulvern oder Flüssigkeiten erlaubt. Die Schöpfmulde ist annähernd halbkugelförmig. Der Stiel ist achteckig und verjüngt sich zum Griff hin ebenso wie zur Schöpfmulde. Eine Zwinge hält ihn im Griffstück. Der Griff aus feingemasertem Hartholz ist mit eingedrehten Linien verziert.
Das Instrument fand seine Verwendung bei der Zubereitung von Arzneien, beim Erwärmen kleiner Flüssigkeitsmengen und beim Verteilen von Ölen auf Hautpartien.
Hergestellt wurde die Kelle nach Schätzungen im 18. Jahrhundert.